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Ritter-von-Traitteur Mittelschule
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RVT Wappen

Betriebserkundung bei Infiana

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Am Mittwoch, den 13.04.2016, um 10.00 Uhr, empfing uns Frau Eger an der Pforte der Firma Infiana. Gespannt folgten wir ihr auf das Betriebsgelände, ohne jedoch die markierten Fußgängerwege zu verlassen, da auf dem Hof reger Gabelstaplerverkehr herrschte.

Wir wurden darauf hingewiesen, dass ein Fuß unter einem drei Tonnen schweren Stapler völlig zerquetscht werden kann. Im Konferenzraum zogen wir zunächst weiße Mäntel an, klebten Induktionsstreifen an unser Schuhwerk und bekamen Ohrenstöpsel, um uns vor dem Maschinenlärm zu schützen.

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Frau Eger und die beiden Techniker Herr Mauser und Herr Wieland erklärten uns die Verhaltensregeln und Sicherheitsvorschriften und schon konnte es losgehen. In zwei Gruppen starteten wir in der Werkshalle, wo die fertigen Folien bedruckt wurden. Mit dem Flexo- oder Tiefdruckverfahren ist es möglich acht verschiedene Farben gleichzeitig auf Folien zu drucken, dabei läuft die Folie über zwei Walzen. Besonders beeindruckend waren die riesigen Blasfolienextruder. In die Maschine wird Plastikgranulat eingefüllt, das auf 200 °C erhitzt wird. Die flüssige Folienmasse wird 16 Meter nach oben geblasen. Dort angekommen wird die Masse über ein Fließband geleitet und endet auf einer riesigen Rolle als fertige Folie. Weiter ging es zur Beschichtungsanlage, einer Maschine, die der Silikonisierung dient. Silikonsierte Folie findet man auf Pflastern, Damenbinden und Windelverschlüssen. Interessante Strukturen prägt der Prägekalander auf die Folien. Die älteste Maschine des Betriebs ist der Flachfolienextruder, der die Folie sowohl in die Länge als auch in die Breite zieht, so dass sie am Enden nur noch 0,02mm dick ist.

Als Erinnerungsstücke durften wir zwei silikonisierte Folien mitnehmen. Am Ende der vielseitigen Führung stellten wir den Technikern einige Fragen zur Beschaffung, zur Produktion und zum Absatz. So erfuhren wir, dass es auch in Nordamerika, Malvern, und in Thailand, Samutsakorn, Tochterfirmen gibt. Das Forchheimer Werk ist Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet worden und stellte Spiegelglas her. Erst nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich der Betrieb zur Folienfabrik weiter und wurde 2001 von Huhtamaki, einem finnischen Unternehmen, übernommen. Im Jahre 2015 verkaufte Huhtamaki das Folienunternehmen und es wurde unter dem Namen Infiana weitergeführt. In vier Schichten, also rund um die Uhr, werden Folien für die Bauindustrie, für Hygieneartikel und Verpackungen hergestellt, die auf der ganzen Welt ihren Absatz finden. Auch auf Umweltschutz legt Infiana großen Wert, da Biofolien, die komplett abbaubar sind, hergestellt werden. Dafür erhielt der Betrieb sogar eine Auszeichnung. Besonders gut fanden wir, dass die Firma für uns Praktikumsplätze für das Betriebspraktikum bereitstellt. In der extra dafür eingerichteten Lehrwerkstatt können wir während der Praktika erste Erfahrungen in den Berufen Verfahrensmechaniker, Medientechnologie Druck, Elektroniker, Industriemechaniker und Mechatroniker sammeln. Auch bei den Industriekaufleuten im Büro kann ein Praktikum absolviert werden. In diesen sechs Berufen bildet das Unternehmen Infiana auch aus. Um sich näher über die Berufsbilder zu informieren, steht im Betrieb eine Broschüre zur Verfügung.

Nach einem informationsreichen Vormittag verabschiedeten wir uns von unseren netten Betriebsführern und bedankten uns für die kostenlosen Getränke, die uns während der Fragestunde angeboten wurden.                                                           

Katja Strijewski mit Klasse 8cG