Das Abenteuer Kroatien

Am Sonntag, den 18.09.16, fuhren wir mit der 9. Klasse aus Neunkirchen am Brand auf Abschlussfahrt. Wir fuhren mit dem Bus über München-Salzburg-Villach-Ljubljana-Porec nach Kroatien. Nach 12 Stunden Fahrt kamen wir in Lanterna, einer Halbinsel mit vielen Appartementhäusern und Badebuchten, an. Unsere Appartements waren mit einer Küche, Bad und einem Schlafzimmer ausgestattet und neu renoviert. Das Abendbuffet wurde reichhaltig mit Salaten, Fisch- und Fleischgerichten, Nachspeisen und Pizza angerichtet. Nach dem Abendessen gingen wir noch ins Oktoberfestzelt und hörten Schlager.

Am nächsten Tag hatten wir eine Stadtführung in Porec. Nicht zu vergessen ist, dass Porec zu Istrien gehört und Istrien ein Teil von Kroatien ist. Außerdem hat Porec 15 000 Einwohner, im Sommer werden es aufgrund der Tourismusströme bis zu 100 000 Menschen. Des Weiteren weisen die Gebäude auf die Bauweise von den Römern, Byzantinern und Venezianern hin. Zunächst besuchten wir den runden und den fünfeckigen Turm mit einem Löwen als Relief, das aus mittelalterlichen Zeiten stammt. Auf dem römischen Marktplatz Marafort stehen drei 2000 Jahre alte Tempel, die zu Ehren der Götter Neptun, Mars und Diana erbaut wurden. Im Anschluss besuchten wir die Basilika des Heiligen Euphrasius, dessen Gebeine noch heuten in der Krypta zu finden sind. Die Steine für die Mosaiken im Inneren der Basilika stammen aus der Türkei. Nach der Stadtführung durch Porec liefen wir am Hafen mit vielen Ausflugsbooten und Yachten vorbei. Im Anschluss absolvierten wir eine Stadtrallye mit darauffolgender Freizeit. Zum Schluss wanderten wir nach Zelena Laguna entlang der Strandpromenade.

Am dritten Tag stand die von den Römern geprägten Stadt Pula auf dem Programm. Das Colosseum wurde 2v. Chr. – 14n. Chr. erbaut. Die Länge des Amphitheaters beträgt 132m, die Breite 105m und die Höhe zur Meerseite 32,45m. Es hat 2 Arkadenreihen mit 72 Bögen aus Kalkstein und 64 Fenster in den oberen Reihen. In der Mitte des Colosseums befindet sich eine Kampfarena, die 68m lang und 32m breit ist. Kaiser Augustus gab den Auftrag an Vespasian diese Arena zu erbauen, zu Ehren dessen Geliebten in Pula. Das Colosseum wurde als Gladiatorenkampfarena und für Seeschlachten genutzt. Bei den Seeschlachten wurde Wasser in die Kampfarena eingelassen. Außerdem liefen die Kämpfe meist sehr blutig ab. Sklaven kämpften gegen Gladiatoren, die meist mehr Erfahrung hatten. Aus diesem Grund verloren die Sklaven meist. Doch wenn sie gewannen, durfte das Publikum entscheiden, ob der Betroffene weiterleben durfte oder nicht. Zuletzt gab es auch noch den Augustus Tempel, in dem die römischen Stadtherren Götter der Römer anbeteten. Auch die Fischhalle stand auf dem Programm, in der tote Katzenhaie, Tintenfische und viele andere Seefische angeboten wurden. Zuletzt bestaunten wir den acht Meter hohen Sergierbogen, der nach der Schlacht von Actium 30v. Chr. errichtet wurde.

Die Wehranlage Fort Verudela wurde von 1881 – 1886 erbaut, um dort österreichische Soldaten der Habsburger Monarchie auszubilden. Heute ist es ein Meerwasseraquarium. Es dient als Aufzucht– und Rettungsstation von Meerwasserschildkröten, die Verletzungen durch Schiffsschrauben, Haiangriffe und Umwelteinflüsse erdulden müssen. Die Schildkröten fressen Plastiktüten, da diese wie Quallen aussehen. In der Station bekommen die Tiere Medikamente und werden gepflegt, bis sie wieder ins Meer können. In dem Gebäude befindet sich ein Becken, in dem sich Stachelrochen, Katzenhaie, Flundern, Seesterne, Seegurken, Seeigel und Seespinnen befinden. Die Seeigel fühlten sich sehr glitschig an. Wiederum gab es Aquarien mit Riffhaien, Quallen, Muscheln, Seepferdchen, Oktopussen und Hummern. Am Abend gingen wir noch zum Strand und hörten uns eine Polnische Band am Meer an, die auch eine Lasershow im Programm hatte.

Am 4. Tag unserer Abschlussfahrt besichtigten wir die Tropfsteinhöhle Beradine, in der Stadt Novigrad, die eine wahre Schatzkammer von Stalagmiten und Stalaktiten enthielt. Die fünf Kammern der 60 m tiefen Höhle waren atemberaubend und enthielten viele verschiedene Tropfsteinskulpturen. Einige der Tropfsteine hießen schiefer Turm von Pisa, Elefantenohr und Oktopus. Ein besonderer Tropfstein bildete einen Schneemann ab und wurde so das Symbol der Höhle. Nicht zu übersehen waren die Grottenolme, die in den Tümpeln der Höhle lebten. Daraufhin erkundeten wir die Stadt Novigrad mit ihrem kleinen Fischerhafen. Dort aßen viele von uns Eis. Zur guter Letzt besuchten wir eine Kiesbucht am Hotel Tamaris, wo es viele Fische zu sehen gab. Außerdem schwammen viele von uns zu einer Plattform, die im Wasser befestigt war und sprangen von dort aus ins kalte Nass.

Am letzten Tag fuhren wir mit dem Bus von Lanterna nach Porec, um mit dem Boot nach Rovinj zu fahren. Als wir dort ankamen überrumpelte uns die venezianische Atmosphäre. Zunächst besichtigten wir die barocke Kirche namens Heilige Euphemia, die mit sehr viel Gold verziert war und eine sehr schöne Deckenbemalung hatte. Einige Schüler bestiegen den 60 Meter hohen Turm des Baumeisters Alexander Manopol. Aus dem Turm hatte man eine atemberaubende Aussicht über ganz Rovinj. Anschließend fuhren wir mit dem Boot nach Vrsar zur einer Kiesbucht. Schüler aus unserer Klasse die gegenüber liegende Insel erkundigt haben. Manche Schüler schnorchelten, während sich die anderen sonnten. Auch von der Hafenmauer sprangen einige mutige Schwimmer. Unseren letzten Abend genossen wir am Strand. Am nächsten Morgen stand die Heimfahrt an, die durch Slowenien, Italien, über die Tauernautobahn in Österreich und vorbei am Chiemsee führte. Nach einer elfstündigen Fahrt kamen wir um 19:30 Uhr in Forchheim an.

Schreibkonferenz der Klasse 9cG

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